SAP LeanIX: So gelingt eine nachhaltige IT-Strategie für Unternehmen
von Celia Fässler am
Wer eine moderne und nachhaltige IT-Landschaft aufbauen will, steht oft vor einer echten Herausforderung. Gerade in grösseren Unternehmen, wo unzählige Anwendungen, Daten und Prozesse zusammenkommen, kann die Entwicklung einer soliden IT-Strategie wie ein riesiges Puzzle wirken. Hier kommt SAP LeanIX ins Spiel: Es bietet die Möglichkeit, die eigene IT-Landschaft strukturiert zu erfassen, Schwachstellen zu erkennen und langfristig eine digitale Roadmap zu entwickeln, die alle Beteiligten abholt.
In LeanIX werden Informationen zu Anwendungen (oder auch Datenquellen und Schnittstellen) in sogenannten Factsheets gesammelt. Diese Factsheets bündeln alle relevanten Daten zu einem Thema und bilden die Grundlage für Analysen und die strategische Planung.
In meiner Arbeit mit SAP LeanIX habe ich erlebt, wie Unternehmen durch ein klar strukturiertes Application Portfolio Management (APM) ihre IT-Landschaft nicht nur besser verstehen, sondern auch gezielt verbessern können. Hier eine Übersicht der wichtigsten Schritte und ein paar Tipps aus der Praxis, wie LeanIX zur nachhaltigen IT-Strategie beiträgt.
1. Überblick schaffen: Transparenz als Grundlage
Erster Schritt: den vollen Durchblick gewinnen. Oft fehlt Unternehmen ein klarer Überblick darüber, welche Systeme überhaupt im Einsatz sind, welche Daten gespeichert werden und wie alles miteinander verzahnt ist. Transparenz ist die Grundlage jeder Strategie.
Mit SAP LeanIX lässt sich eine umfassende Übersicht über Anwendungen und Datenquellen erstellen. Besonders praktisch sind die Visualisierungen und Dashboards, die Informationen nicht nur sammeln, sondern auch verständlich aufbereiten. In meiner Arbeit konnte ich feststellen, wie schnell man durch eine gut strukturierte Datenbasis erste Optimierungspotenziale erkennt. Auf einmal sieht man, welche Systeme längst veraltet sind und welche salopp gesagt nur unnötig Geld fressen.
Ein grosser Pluspunkt von LeanIX? Kollaboration wird hier grossgeschrieben - und zwar ohne nervige Hürden wie Nutzerlizenzen. Das Preismodell ist so aufgebaut, dass die Anzahl der Nutzer:innen keine Rolle spielt. Bedeutet konkret: Jede Person im Unternehmen kann auf die Plattform zugreifen, damit arbeiten und mit ihren Beiträgen echten Mehrwert schaffen. Kein umständliches "nach oben rapportieren" und keine unnötigen Schleifen über Personen, die zwar Informationen eintragen könnten, aber oft viel zu weit weg vom Thema sind. Wer das Wissen hat, trägt es direkt ein - einfach, schnell und effizient.
2. Informationen gezielt erfassen: Surveys und Quality Seals nutzen
Mit der Übersicht allein ist es aber noch nicht getan. Der nächste Schritt ist, die Nutzung und den Zustand der Anwendungen im Detail zu verstehen. SAP LeanIX bietet hier zwei praktische Tools: Surveys und Quality Seals.
Die Surveys helfen dabei, direkt bei den Mitarbeitenden Informationen über die Nutzung und den Mehrwert einzelner Anwendungen zu sammeln. So lassen sich z. B. Zufriedenheit mit Systemen oder mögliche Verbesserungsideen schnell erfassen. Diese Einbeziehung fördert nicht nur die Qualität der Datengrundlage, sondern erhöht auch die Akzeptanz für spätere Änderungen - schliesslich sind alle von Anfang an dabei. Ein echter Vorteil von LeanIX ist hier, dass die erhobenen Informationen direkt am richtigen Ort landen. Kein umständliches Copy-Paste aus irgendwelchen Excel-Tabellen oder manueller Nachtrag, der oft zu Fehlern führt. Weniger Zwischenschritte, weniger Stress und vor allem: weniger Potenzial für Fehler.
Die Quality Seals wiederum zeigen auf einen Blick, ob die Daten zu einer Anwendung vollständig und aktuell sind. Änderungen am Factsheet? Dann setzt sich der Status des Seals automatisch auf "Broken/Check needed" und der entsprechende verantwortliche Nutzer erhält eine Benachrichtigung. So hat man jederzeit die Kontrolle und kann sicherstellen, dass die Datenbasis stimmt und auf solide Informationen aufgebaut wird.
3. IT und Business aufeinander abstimmen
Ein grosses Problem in der IT-Strategieentwicklung? Die IT und das Business reden oft aneinander vorbei. IT hat andere Prioritäten als die Fachabteilungen, und am Ende passt die IT-Strategie nicht zur Unternehmensstrategie. Dabei ist es eben genau entscheidend, diese beiden Seiten zu verknüpfen.
Mit LeanIX kann die Brücke zwischen IT und Business geschlagen werden. Ein zentraler Punkt dabei ist die Business Capability Map: Sie zeigt auf, welche Fähigkeiten das Business braucht, um seine Ziele zu erreichen, und bildet damit die perfekte Grundlage, um die richtigen Systeme zuzuordnen. So wird schnell klar, welche Anwendungen wirklich zum Geschäftserfolg beitragen, wo Lücken existieren und welche Systeme vielleicht überflüssig sind.
Es hilft enorm, Key Stakeholder von Anfang an einzubeziehen und die Anwendungen nicht nur technisch, sondern auch strategisch zu bewerten. Das Ergebnis? Eine IT-Strategie, die Hand in Hand mit der Business-Strategie läuft - und nicht irgendwo auf einem Parallelgleis dümpelt.
4. Risiken identifizieren und gezielt angehen
Eine nachhaltige IT-Strategie bedeutet auch, mögliche Risiken rechtzeitig zu erkennen und anzugehen. Mit SAP LeanIX lässt sich gut sehen, wo potenzielle Problemstellen lauern: veraltete Systeme, Abhängigkeiten von Drittanbietern oder mangelnde Datenqualität.
In einem Projekt für einen Kunden aus der Bahnindustrie lag der Fokus zunächst darauf, die grundlegende Übersicht der IT-Landschaft zu schaffen. Durch SAP LeanIX konnten wir in einem ersten Schritt auf hoher Flughöhe die Business Capabilities, Teile der Organisationsstruktur sowie die genutzten Applikationen und Datenquellen abbilden. So wurde die Basis geschaffen, um erste Optimierungsmassnahmen und interne Initiativen gezielter anzugehen.
5. Eine digitale Roadmap entwickeln und nachhaltig umsetzen
Ist die IT-Landschaft erst einmal durchleuchtet, geht es darum, die gewonnenen Erkenntnisse in eine klare Roadmap zu überführen. Diese digitale Roadmap ist der Fahrplan für die IT - sie setzt Prioritäten und gibt die Reihenfolge der nächsten Schritte vor. Mit SAP LeanIX lässt sich eine solche Roadmap flexibel erstellen und laufend anpassen, falls sich die Rahmenbedingungen ändern.
Die Erstellung der Roadmap in LeanIX erfolgt schrittweise und wird mit praktischen Tools unterstützt:
- Anwendungen priorisieren: Auf Basis von Attributen wie Lebenszyklus, Relevanz und Investitionsbedarf lässt sich leicht herausfinden, welche Anwendungen in den kommenden Jahren im Fokus stehen.
- Meilensteine definieren: Zeitachsen und Abhängigkeiten helfen bei der Planung und zeigen auf, welche Schritte in welcher Reihenfolge angegangen werden. Die Meilensteine sorgen dafür, dass alles im Rahmen der Unternehmensziele bleibt.
- Budget abschätzen: LeanIX ermöglicht es, die Roadmap mit finanziellen und personellen Ressourcen zu verknüpfen bzw. mit dem entsprechenden Bedarf. So lässt sich frühzeitig planen, welche Investitionen nötig sind und ob der Plan praktisch umsetzbar ist.
Eine gute IT-Roadmap ist nicht statisch, sondern dynamisch. Mit LeanIX ist es möglich, die Roadmap laufend anzupassen und flexibel auf neue Anforderungen zu reagieren. So bleibt die IT immer am Puls der Zeit und kann sich an neue Entwicklungen anpassen.
Fazit: SAP LeanIX als Baustein einer nachhaltigen IT-Strategie
Eine nachhaltige IT-Strategie ist kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess. SAP LeanIX bietet eine Plattform, die Transparenz schafft, die IT-Strategie mit der Unternehmensstrategie verknüpft und hilft, Risiken rechtzeitig anzugehen. Mit SAP LeanIX können Unternehmen ihre IT-Landschaft durchleuchten, optimieren und eine Roadmap entwickeln, die heute funktioniert und morgen mitwächst.
Viel Erfolg auf dem Weg zu einer nachhaltigen IT-Strategie! Und wenn Sie Unterstützung bei der Optimierung Ihrer IT-Landschaft oder Fragen zu LeanIX haben, sind wir nur eine Nachricht entfernt.