Migros Fachmarkt AG


Radikale Schlankheitskur in Architekturen bei den Migros Fachmärkten
Bis im Jahr 2024 fungierte die Migros Fachmarkt AG (MFM AG) als zentrale Servicegesellschaft innerhalb der Migros-Gruppe. Sie war dafür verantwortlich, verschiedene Fachmarktmarken wie Micasa, Do it + Garden, Melectronics, SportX und Bike World strategisch zu unterstützen und zu koordinieren.
Das Ziel in der IT der MFM AG war von Beginn an, für die einzelnen Fachmärkte schlankere IT-Landschaften zu schaffen, welche flexibler im Vergleich zu den bestehenden Konzern-IT-Systemen sind und unabhängiger von den MGB-Services betrieben werden können.
In diesem Umfeld konnte diselva in verschiedenen Beratungsmandaten immer wieder unterstützen.
Impact
Ermöglichung flexibleren Prozessen in hochrelevanten Themen wie Order Management – sowohl für die gestiegenen Erwartungen der Kunden als auch interne Kosteneinsparungen
Schaffung einer Basis für die schrittweise Transformation hin zu schlankeren Systemen im Composable-Ansatz – für massiv günstigere Betriebskosten
Was haben wir gemacht?
Übergreifende Architekturberatung für Fachmärkte
Beispielhafte Hypothese der Migros Fachmarkt AG: Durch eine radikale Minimalisierung und Vereinfachung der Prozess- und IT-Landschaft kann die Kostenstruktur für die Sparten Bike World und Micasa zeitnah und nachhaltig gesenkt werden.
Für diese Hypothesen wurden verschiedene, schlanke Ansätze von «Grösse M» bis «Grösse XS» betrachtet, so z.B.
- Dedizierte Branchenlösungen für Bike World, welche mit starker Anbieter-Involvierung auf deren FIT hinsichtlich Produkt, Technologie, Anbieter und Kosten geprüft wurden.
- Schlanke ERP «Retail-Branchenlösungen» für Micasa, z.T. basierend auf Teilen des MGB-Stacks bis hin zu minimalen Abhängigkeiten zur Konzern-IT.
Die Hypothesen wurden jeweils nicht nur aus einer technologischen Architektur-Evaluationssicht geprüft, sondern auch die Ablösung der Systemlandschaft aus Kostensicht betrachtet.
Unterstützung Evaluation Order Management System
Die geänderte Erwartungshaltung der Kunden hinsichtlich Multi-Channel-Prozessen hat tiefgreifende Auswirkungen auf die bestehenden Migros Kern-Prozesse und -Systeme.
Dafür sollte innerhalb einer kurzen und Projekt-Durchlaufzeit eine Expertenempfehlung für ein Order Management System (OMS) ausgesprochen werden – dies unter Berücksichtigung von funktionalen / nicht -funktionalen Anforderungen, Integration in die Gesamt-Architektur, Hersteller-Organisation und Kosten.
- Analyse & Zielbild
- Analyse der OMS-Anforderungen in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen für für die Omnichannel-Prozesse
- Erstellung von OMS-Szenarien mit Beschreibung, Vor- und Nachteilen aus verschiedenen Sichten sowie einer Empfehlung
- Erstellung einer Functional Map über die Anforderungsbereiche der OMS inkl. Vertiefung in definierten Fokusbereichen
- Erstellung einer Lösungsarchitektur inkl. Kontext-Eingrenzungen für MFM in Zusammenarbeit mit den technischen Verantwortlichen
- Erstellung Kostenszenarien mit Wachstums-Abstufungen
- Zusammenfassung in detailliertem OMS Evaluations-Sheet
- System-Vorauswahl – Longlist & Shortlist
- Erstellung Longlist unter Berücksichtigung der Input-Liste der Verantwortlichen
- Bewertung der Longlist-Kandidaten hinsichtlich Szenario-FIT, Produkt-FIT, Technologie-TI, Hersteller-FIT, Kosten-FIT
- Entscheidung für die Shortlist unter Berücksichtigung der favorisierten Szenarios und der bewussten Hinzunahme eine Szenario-Challenger-Kandidaten
- System-Bewertung & Empfehlung
- Pragmatische Involvierung der Shortlist-Kandidaten mit Briefing-Sessions sowie Präsentationen
- Dokumentation der relevantesten Gegebenheiten der einzelenen Systemen (inkl. Demo-Cases)
- Bewertung der OMS-Anbieter im detaillierten OMS Evaluations-Sheet
- Systemempfehlung und Übergabe für an die internen Verantwortlichen
- Spätere ergänzende Vertiefungen inkl. Bewertungen
Vertiefungen in der Architekturberatung
Einzelne Vertiefungen gingen bereits stärker in die Richtung «nicht nur ganz hypothetisch», sondern in Abstimmung mit einem definierten Personenkreis wurde ein Plan zur Ablösung der bestehenden Systemlandschaft inkl. Abhängigkeiten erarbeitet.
Zum Teil bereits «mit einer Vorahnung auf den grossen Einschnitt bei den Migros Fachmärkten» ging dies zeitlich über in «die Fachmärkte haben in der Strategie der Migros ausgedient».
Und aus hypothetisch wurde dann es dann immer konkreter – über Ramp-up-Überlegungen für den Start der Projekte bis hin zu konkreten Aufgabenstellungen bei Micasa.
Warum diselva?
Mit dem Wissen über Systemlandschaften – von ERP bis hin zu Systemen für Channels wie eCommerce war diselva perfekt geeignet auf die Fragestellungen
Durch die Erfahrung aus Carve-out-Cases war die systematische Aufbereitung von Ergebnissen auf strategischem Entscheider-Level von Beginn an passend
Durch die absolute Unabhängigkeit gegenüber Software-Herstellern und Dienstleister für Umsetzungen war eine objektive Einschätzung immer gegeben
Der notwendige Pragmatismus in Evaluationen hat an einigen Stellen verhindert, dass Äpfel mit Birnen verglichen werden
Key Takeaways
Ein externer Architektur-Blick ist immer gut – und sei es nur zum Challenging der eigenen Hypothesen oder der Vertiefung in bestimmten Fokuspunkten.
Einige der aus der Architekturberatung entstandenen Projekte wurden nach der Kommunikation des Endes der Migros-Fachmarkt-Strategie nicht fortgeführt – aber einige leben in den verkauften Teilen weiter, ob nun bei in der Bike- oder auch der Möbel-Branche.
«Innerhalb kurzen Fristen konnte diselva immer liefern – gerade im Kontext der Migros-Fachmarkt-Strategie hinsichtlich schlanken MGB-IT-unabhängigen Szenarien war das oft notwendig.
Und bei Evaluationen haben wir uns sowieso immer wohl gefühlt – keine zu theoretischen Vorgehen, immer in der Lage auf Abzweiger einzugehen, am Schluss das richtige Ergebnis aus allen Aspekten»

Roger Ehrsam
Transformationsarchitekt, Migros Fachmarkt AG
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Jörg Brunschwiler
Chief Consulting Officer & Partner













