Konzeption von digitalen Lösungen - Teil 1
von Michael Schlegel-Iten am
Unser Denkmodell zur Konzeption von digitalen Lösungen
Wie bereits in der Einleitung zu dieser Blog-Serie erwähnt, zeichnen sich unsere Projekte durch eine hohe Flexibilität in Bezug auf unser Vorgehen und die angewandte Methodik aus. Wir orientieren uns dabei stets an folgendem Denkmodell:
Zunächst betrachten wir, angelehnt an die Business-Engineering-Methoden, drei unterschiedliche Ebenen. Die Konzeption einer digitalen Lösung, die hauptsächlich auf den Ebenen “Prozesse” und “Systeme” stattfindet, muss auf einer strategischen Basis aufbauen und auf die entsprechenden Zielsysteme einzahlen. Eine gute Lösung sollte zudem neue strategische Optionen für die Geschäftsentwicklung bieten.
Als nächstes berücksichtigen wir in unseren Arbeiten und Diskussionen stets drei Perspektiven, um eine ganzheitliche und interdisziplinäre Lösungsfindung sicherzustellen:
- Kunden Perspektive
- Business Perspektive
- Technologie Perspektive
Eine unzureichende Berücksichtigung dieser Ganzheitlichkeit birgt das Risiko, dass die Lösung schlussendlich an der Akzeptanz der User, an internen Widerständen und Hindernissen oder schlicht an der technischen Umsetzbarkeit scheitert.
Durch die konsequente Verbindung und Abstimmung beider Modelle in unserer Arbeit entwickeln wir gemeinsam mit unseren Kunden digitale Lösungen, die einen nachhaltigen Mehrwert schaffen.
Definition des spezifischen Vorgehens
In den meisten Fällen kann im Rahmen eines Auftrags oder eines Projekts die Lösung nicht komplett frei und von Grund auf konzipiert werden. In der Praxis beginnen wir die Konzeptionsarbeit mit unseren Kunden meist mit einer bereits vorhandenen, groben Vorstellung der Lösung oder einer Produktvision. Dies bedeutet, dass wir mit diversen Vorüberlegungen, bestehenden Artefakten und mehr oder weniger festgelegten Rahmenbedingungen konfrontiert sind.
Zur Definition des Vorgehens ist es deshalb essentiell, im Vorfeld eine grobe Standortbestimmung innerhalb unseres Denkmodells vorzunehmen. Dabei beschäftigen wir uns mit folgenden Fragen:
- Wie gestalten sich die Reifegrade bezüglich strategischer Basis, bestehender Prozesse & Organisation, sowie der Systemlandschaft?
- Wie stark soll sich die Lösung am Bestehenden orientieren, bzw. wie gross sind die Freiheitsgrade z.B. für sich verändernde Prozesse, Zuständigkeiten oder neue Systeme?
- Welche Vorarbeiten und Artefakte bestehen auf welchen Ebenen?
- Welche Perspektiven wurden für diese Vorarbeiten berücksichtigt und in welcher Detailtiefe?
Die Beantwortung der oben genannten Fragen dient der Bestimmung der inhaltlichen Einstiegsebene sowie der noch zu erarbeitenden Themenbereiche und Artefakte aus den genannten drei Perspektiven. Falls die strategische Basis komplett fehlt oder einen unzureichenden Reifegrad aufweist, ist es empfehlenswert, sich vor der Konzeption einer Lösung auf diese strategischen Themen zu fokussieren. Gerne unterstützen wir Sie mit unseren erfahrenen Consultants und Architekten und unserem Strategie-Vorgehen. Dies ist jedoch nicht der Fokus dieser Blog-Serie.
Im nächsten Blog-Post möchte ich darauf eingehen, wie wir die Konzeptionsarbeit inhaltlich in “Grobkonzept” und “Detailkonzept” unterteilen und welche Artefakte wir dabei erarbeiten.